Kurz brodelte die Gerüchteküche, dann meldete die Morphosys AG aus Planegg Vollzug. In einem Bieterwettstreit um das Unternehmen zwischen Incyte und Novartis haben die Schweizer das bessere Angebot vorgelegt. Man habe sich aktuell mit Novartis auf ein „Business Combination Agreement“ mit einer Marktkapitalisierung von 2,7 Mrd. US-Dollar geeinigt, teilte Morphosys gestern Abend in einer Ad-hoc-Mitteilung mit.

Die Morphosys AG (Planegg) teilt mit, dass sie eine Übernahmevereinbarung über 2,7 Mrd. Euro mit der Schweizer Novartis Pharma AG geschlossen habe, die nun den Aktionären vorgelegt werden wird. Demnach zahlt Novartis 68 Euro je Aktie, was dem aktuellen Kurs entspricht, der durch die Gerüchte in den letzten zwei Tagen nach oben geschnellt war. Siehe Tagesmeldung.

Mit Gerüchten zur möglichen Übernahme der Planegger Morphosys AG stieg der Börsenkurs heute um über 40%. Laut gut unterrichteten Kreisen liefern sich im Hintergrund Novartis und Incyte eine Bieterschlacht um das traditionsreiche deutsche Biotech-Unternehmen. Morphosys steht kurz vor einer möglichen Zulassung und hat derzeit eine Marktkapitalisierung von 2,1 Mrd. Euro.

Die Stimmung ist zwiespältig. Je nachdem, mit wem man spricht, hört man eher alte Klagelieder, etwas von Hoffnung auf bessere Zeiten oder sieht schon ganz konkret den Silberstreif am Horizont. Denn 2023 lieferte sehr gemischte Zahlen, in den USA, aber auch in Deutschland. Zeit für eine Standortbestimmung mit einem erfahrenen Investor.

Nun soll bereits in diesem Jahr mit der Evaluation der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR) begonnen werden. So lautete ein Vorschlag der EU-Kommission Ende Januar 2024, der auch beim Branchenverband BVMed auf positive Resonanz traf. Allerdings sieht er noch Diskussionsbedarf, beispielsweise über die darin vorgesehene Meldepflicht von möglichen Versorgungsengpässen.

Während die Finanzierung in Schweizer Start-ups generell im vergangenen Jahr um 38% eingebrochen ist, konnten sich die Sektoren Biotechnologie und Medizintechnik gut behaupten und im Vergleich zum Jahr 2022 sogar deutlich zulegen.

Weltkrebstag: Die Union for International Cancer Control (UICC) fordert die Regierungen weltweit auf, Lücken in der Krebsversorgung zu schließen und Ungleichheiten zu überwinden. „Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status haben im Allgemeinen ein deutlich höheres Risiko, an Krebs zu sterben“, sagte Ulrika Årehed Kågström, designierte Präsidentin der UICC.

Die Schweizer Xlife Sciences AG baut die Kooperationen im Nahen Osten aus und erweitert eine kürzlich begonnene Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde von Abu Dhabi um die neuen Partner Thermo Fisher Scientific und Masdar City. Xlife Sciences baut sich damit eine stärkere Position als Accelerator in Abu Dhabi auf, einem Zentrum für Gesundheit und Biowissenschaften.